Jerusalem of Gold

Fotografie

Jerusalem, 2014 / 2025

Ständig neue Bauprojekte in Jerusalem. Ganze Stadt- und Stadtrand-Areale, Hügel, Hänge und Täler, werden planiert und massiv überbaut, mit Beton zugegossen, aufgetürmt, in den Felsen gebrochen, verschalt und “entwickelt”, wie solches Geschehen jetzt überall genannt wird. Um die Baustellen zu sichern und abzuschirmen werden undurchsichtige Schutzwände und Blechbarrieren um diese Orte gezogen und diese wiederum mit Ansichten der Stadt selbst tapeziert.
Diese schlechten Drucke, die schnell verblassen und verchleißen, bilden das ab, was hier tatsächlich vonstatten geht: Der Baudreck und die Bauwut zerfleddern die Hügel der heiligen Stadt, Zion wird zugerichtet und zubetoniert. Die unaufrichtige Werbeabsicht, nämlich mit Versatzstücken alter Schönheit und dem Protzglanz neuer Luxusbauten zu beeindrucken verkehrt sich: Die Galerien an den Blechwänden sagen ungewollt die Wahrheit über die Fragmentierung und Versiegelung der lieblichen Hügel. Die Plakate künden von der im Bau mitgebrachten Zerstörung, die im enormen Flächenverbrauch, für immer mehr Menschen auf immer knapper werdenden Boden, schon enthalten ist. Oh wie schön in seiner Höhe, die Freude der ganzen Erde, wie die Höhen von Zaphon ist der Berg Zion, die Stadt des großen Königs. Psalm 48,2