Performance für Kaufhaus JOSKE

Performance

Leipzig, 2010

Karl-Heine-Str. 43
ehemaliges Kaufhaus JOSKE

Schauspieler
Kaufhaus-Sound
Springbrunnen-Sound
Lichtinszenierung
JOSKE-Einkaufstüten

Für einen Abend öffnete das ehemalige jüdische Kaufhaus JOSKE (eröffnet 1904, boykottiert und zwangsliquidiert 1933, Ermordung fast aller Familienmitglieder) seine Türen für die Kundschaft. Ein Mitarbeiter des Hauses begrüßte die Kunden. Im Durchgang und im Hof war übliche Kaufhausbeschallung (ohne Werbung) in der üblichen Lautstärke zu hören (Originalband Karstadt-Kaufhaus). Im hinteren Teil war die Außenfassade der Kaufhaushalle mit farbigem Licht teatralisch angestrahlt. Pulsierender Sound einer Springbrunnenanlage war zu hören (Originalsound Karstadt-Kaufhaus Springbrunnen). Beim Verlassen des Kaufhauses verabschiedete sich der Mitarbeiter und überreichte eine leere, an heutige Gestaltung angelehnte, Plastik-Einkaufstüte des Kaufhaus JOSKE.

Der Kritiker ist Teil seiner Kritik und der “Flaneur ist kein Käufer, er ist (selbst) Ware”.
(aus Walter Benjamin, Passagen-Werk)