Im Auwald

Fotografien

2023

offene Serie
daraus:
Magazin, 33 x 23,5 cm
32 Seiten, lose gelegt
Gestaltung von Jenny Keuter
300 Exemplare

Man soll die Natur nicht nach uns, sondern nach ihr selbst beurteilen.
Blaise Pascal, Pensées, Frag. 457/Brunschvicg

Der Leipziger Auwald gehört zu den größten erhaltenen Auwaldbeständen in Mitteleuropa. Er besitzt ein weitläufiges, jedoch sehr stark gestörtes und trockenliegendes Gewässernetz. Die Elster-Auen erzeugten einst (vor 1930) eines der ausgedehntesten Auensysteme Europas. Die Zerstörungen von Flussläufen, der Wegfall periodischer Überflutungen, Kanalbau- und Deichbau, Forstwirtschaft, Siedlungsdruck, Kohlebergbau und landwirtschaftliche Nutzung verursachten eine massive Zerstörung der auentypischen Bedingungen. Der Auwald trocknet weiterhin aus. Alle kleinteiligen Hilfs-Maßnahmen zur Erhaltung des Auwaldes sind unwirksam. Die deutlich spürbaren klimatischen Veränderungen erschweren die seit Jahrzehnten verschleppte Revitalisierung.

Seit mehreren Jahren fotografiere und dokumentiere ich den Zustand und das Erscheinungsbild dieses in seiner Typik schon seit ca. 100 Jahren zerstörten Landschaftsraumes, der heute den Status eines FFH-Schutzgebietes inne hat.

Das Magazin, welches einige Bilder zeigt, enstand anlässlich des 5. Internationalen Leipziger Auenökologiesymposium.