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untitled (Spielplatz)

Diese Aktion/Performance fand vor dem Universitätsfoyer der Universität Leipzig statt. Eine Plattform wurde mit weißem Papier bespannt und mit Sitzmöbeln umstellt. Während einer Woche gab es jeden Tag mehrere Vorträge bzw. Diskussionen und Debatten. Eingeladen wurden Wissenschaftler und Künstler, welche über die Verbindung ihres Feldes mit dem jeweils anderen, anhand konkreter Beispiele, referierten oder auch eine Performance durchführten. Die Vortragenden hinterließen Stichworte, Skizzen, Verknüpfungen auf der Plattform, die während und nach den Sitzungen ausgebaut, ergänzt oder weitergeführt wurden.

Ausgehend von einem Punkt, d.h. einer Aussage, einer Feststellung, einer angenommenen Erkenntnis, wurde dabei ergänzend, entgegnend, erweiternd, Bezug nehmend, ein wucherndes Netz, ein wildes System aus allen zusammengetragenen Knoten auf dem Papier erzeugt.

 

Die entstehenden Verknüpfung und Verwachsungen können einerseits formaler Ausdruck einer komplexen Wissensanhäufung in genau einer zufälligen Form sein, andererseits eine Metapher für unser geistiges Nomadentum, die tägliche, öffentliche wie private Neuordnung von Wissen und Weltdeutung. Kollisionen verschiedener Disziplinen, Standpunkte, Meinungen und Vorstellungen waren intendiert, Diskurslust und Grenzverletzungen, Begegnungen, bis in private Bereiche hinein, erwünscht.

 

 

Eine, gemeinsam mit Kathrin Franke ausgearbeitete, für die Hochschule angepasste Form dieser Performance wurde 2003 beim Centrum für Hochschulentwicklung eingereicht (Küss die Uni wach). Unser Paper wurde für den best paper award nominiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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