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Ruhezone

Zu sehen ist eine einzige Einstellung in einem großen Supermarkt. Ein Ort, welcher sich als Ruhezone offeriert, ausgewiesen durch ein großes gleichnamiges Schild, sowie einer roten Stahlsitzbank und einen Wasserautomaten.

Die Einstellung zeigt diese Szene, während auf der Bank immer wieder Erholungsbedürftige verweilen - inmitten von beladenen Regalen, wagenschiebenden Kunden und massiver Werbung (auch akustisch).

 

Der einstigen Erholung auf der Bank am Feldrain stellt dieses Bild vielleicht das zeitgenössische Äquivalent entgegen, möglicherweise sogar ohne Ortsverschiebung. Unweigerlich denke ich an das sonnige ‘ruhige Plätzchen’, an eine Form von Idylle und friedlicher Pause. Der Ort der Erholung und Ruhe, bisher Gegenstück zur Hast, zur Mühsal des Lebenskampfes oder zur lauten, überreizten Welt des Konsums, ist hier in sie integriert.

Dieses Bild erscheint sowohl absurd, traurig, als auch phänomenal für das Mittendrin-Sein, in dieser, unserer, irgendwie zur Heimat gewordenen, ‘Hallen-Welt’”.

 

Das Video wurde zur Ausstellung „Stile der Stadt“ in Hamburg gezeigt. Diese Videokunst-Ausstellung, kuratiert von Filomeno Fusco und Dirck Möllmann fand in einem ehemaligen Verkaufscenter auf der Großen Bergstraße statt. In den Arealen des Verkaufscenters befand sich ein Supermarkt. Im leerstehenden Raum dieses ehemaligen Marktes, dessen Bodenfliesen die gleichen waren wie im Video, dessen Soundanlage noch betriebsbereit war und für den Sound der Arbeit benutzt wurde, konnte man das Video betrachten ( Personen in Lebensgröße) und beim Durchschreiten der Halle die Geräusche überall hören.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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