Diese Arbeit bezieht sich auf eine Stelle im Matthäusevangelium, in der Petrus fragt: »Herr, wenn mein Bruder oder meine Schwester an mir schuldig wird, wie oft muss ich ihnen verzeihen? Siebenmal?« Jesus antwortete: »Nein, nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal!«. Die 490 Knoten, die der Künstler in die Haare geknüpft hat, verweisen auf die symbolische Bedeutung des Knotens als Erinnerungsträger, in diesem Fall auf etwas, was im Tun kein "genug" hat. Haar auch im Sinne von Körpergedächtnis für eine unablässige Tat, die auf eine leiblich-wesenhafte Verwirklichung aus ist. Der Schleier der mit diesen Haaren gebildet wird, soll zugleich eine Grenzlinie symbolisieren, hinter die man nur kommt, wenn man sich, wie in vielen Sakralbauten angewendet, nicht an den extra dafür eingerichteten Verwirrspielen (Knoten, Labyrinthe, Ornamente) aufhalten läßt.