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13.2.2003

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Die Arbeit besteht aus fast monochromen Ansichten von Feldern, offenen Landschaften, welche in Nebel und Grau sich zu verlieren scheinen. Die Übergänge von Land und Himmel sind aufgelöst, eine reglose Kulisse, in die man fallen könnte, Ausblicke, die das Denken in ein unbewegtes Starren verführen. 

Man könnte der ästhetischen Verführung erliegen; aufgenomen sind die Bilder aus einem fahrenden Zug, aus der Bewegung, aus einer warmen Kabine heraus. Als würde man dieser tristen, feuchtkalten Natur nicht angehören, man gibt sich ihr betrachtend hin ohne ihr ausgesetzt zu sein. Sodann kann dieses Hineinstarren ein transzendentes Erleben werden, ein Hindurchgehen durch den aufgeweichten Raum, ein Gefühl von Simultanität bietet sich an. Die Begegnung zweier Autos auf der verschneiten Straße ist in dieser Situation ebenso präsent wie der in jenem Moment mögliche und erwartete Schlag gegen den Irak, eine Situation, die man zwar als einschneidendes Ereignis für die kommende globale Lage antizipiert, die aber nur als abstraktes Geschehen, reglos und unberührt, vorgestellt werden kann.